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Prof. Dr. med. Ulrike Protzer
Foto: TUM

Abstract: Gesundheitliche Auswirkungen der Corona-Pandemie aus der Sicht von Ärztinnen

Prof. Dr. med. Ulrike Protzer, Direktorin des Instituts für Virologie an der Technischen Hochschule München und am Helmholtz Zentrum München

Lange haben wir geglaubt, Infektionserkrankungen besiegt zu haben. Das neue SARS-Coronavirus-2 hat uns eine besseren belehrt. Die Krankenversorgung in der Infektiologie, auf den Intensivstationen und in vielen mitbetroffenen Disziplinen standen ebenso wie die virologische Diagnostik plötzlich vor einer massiven Herausforderung – und unverhofft mitten im Interesse der Politik und der Öffentlichkeit. Von der Notwendigkeit der Digitalisierung, lange vernachlässigt in Deutschland, waren sofort alle überzeugt. Denn nationale und internationale Meetings, Absprachen in Teams und der Unterricht und Fortbildungen mussten in Distanz erfolgen. Die Wissenschaft hat eine neue Dimension der Offenheit und Interdisziplinarität erlebt, neue Erkenntnisse haben sich überschlagen und neue Impfstoffe und Medikamente wurden in atemberaubender Geschwindigkeit entwickelt. Hoffen wir, dass uns davon ein paar positive Dinge aus der Krise verbleiben.

Prof. Dr. med. Ulrike Protzer: Leiterin der Virus-Diagnostik für die beiden Universitätsklinika der Technischen Universitätsklinik München (TUM), Forschungsschwerpunkt Hepatitis-B-Virus, seit der Corona-Krise intensiv mit dem neuen SARS-Coronavirus befasst, Beraterin der bayerischen Landesregierung zu Corona.
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