Bundesverdienstkreuz am Bande für Dr. med. Astrid Bühren – der Deutsche Ärztinnenbund gratuliert seiner Ehrenpräsidentin

Pressemitteilung
26.04.2021
Die Ärztin Dr. med. Astrid Bühren aus Murnau im bayerischen Landkreis Garmisch-Partenkirchen ist mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden. Die Preisträgerin ist Ehrenpräsidentin des Deutschen Ärztinnenbundes e. V. (DÄB). Von 1997 bis 2009 war sie Präsidentin des DÄB und zuvor, von 1993 bis 1997, Vizepräsidentin. Am Donnerstag, 22. April, hat Astrid Bühren das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland von der Regierungspräsidentin von Oberbayern, Maria Els, in einer kleinen Feierstunde erhalten. Die Auszeichnung durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier würdigt ihren ehrenamtlichen Einsatz für die Traumaarbeit.

Der DÄB gratuliert seiner Ehrenpräsidentin herzlich. „Astrid Bühren weist immer wieder auf die Wichtigkeit der ärztlichen Psychotherapie hin, zu der auch die Traumarbeit gehört. Vor allem aber ist sie eine der ganz frühen Verfechterinnen der besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Durch ihren unermüdlichen Einsatz hat sie entscheidend dazu beigetragen, dass die berufliche Situation von Ärztinnen in den vergangenen Jahrzehnten leichter geworden ist.“ sagt Dr. Christiane Groß, Präsidentin des DÄB.

Seit 1993 ist die Fachärztin für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie in Murnau am Staffelsee niedergelassen. Bei der Feierstunde sagte Els: „Dr. Astrid Bühren beweist seit vielen Jahren ein unermüdliches Engagement in der Arbeit mit Familien in traumatischen Krisen und mit schwerkranken Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen.“ Ab 1993 baute sie in der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Murnau die psychotherapeutische Mitbehandlung von Schwerverletzten auf. Seit 2008 unterstützt sie ehrenamtlich die Arbeit der „Stiftung Ambulantes Kinderhospiz München – AKM“, die sich in Deutschland, Österreich und Tschechien für Familien mit schwerkranken Kindern und Jugendlichen einsetzt. Seit 2012 ist sie zudem Mitglied im Kuratorium der Stiftung. Sie berät diese bei der Professionalisierung des Krisendienstes „RUF24“, der Familien im Anschluss an ein traumatisches Erlebnis unterstützt, wie etwa bei lebensbedrohlichen pränatalen Diagnosen, extremen Frühgeburten, Krebserkrankungen oder bedrohlichen pädiatrischen Erkrankungen oder schweren Folgen von Gewalt, Missbrauch und Unfällen.

Ebenso ist die Gendermedizin ein besonderes Anliegen von Astrid Bühren. Als stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Geschlechtsspezifische Medizin e.V. setzt sie sich dafür ein, die Erforschung geschlechtsspezifischer Unterschiede bei der Diagnostik und Therapie von Krankheiten voran zu treiben – und die Ergebnisse in die Praxis zu bringen. Im DÄB und in ärztlichen Gremien engagiert sie sich außerdem seit vielen Jahren unermüdlich für die Chancengleichheit und die Karriereförderung von Frauen und für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Medizinstudentinnen und Ärztinnen, sowohl in der Wissenschaft als auch in der Praxis. Unter anderem war Astrid Bühren 1987 Gründungsmitglied es Jungen Forums im DÄB und seine erste Vorsitzende. Von 1999 bis 2007 war sie Mitglied im Vorstand der Bundesärztekammer und dort Vorsitzende der Ärztinnen-Gremien. Dabei entstand beispielsweise das Handbuch „Karriereplanung für Ärztinnen“. Außerdem war Astrid Bühren lange in der Landesärztekammer und der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns aktiv.
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