DÄB für konsequenten Schutz vor den Gesundheitsgefahren des Passivrauchens
Umfassende Bundesgesetzgebung ist schnellstens erforderlich"

Pressemitteilung
08.01.2007
Für eine konsequente bundeseinheitliche Gesetzgebung zum Schutz der Bevölkerung vor den Gesundheitsgefahren des Passivrauchens hat sich der Deutsche Ärztinnenbund e. V. ausgesprochen. „Ärztinnen haben es in Praxis und Klinik immer wieder mit den Folgen des Rauchens zu tun. Dass auch das Passivrauchen, dem nicht zuletzt viele Kinder oder auch Schwangere ausgesetzt sind, schwere Erkrankungen und Folgeschäden hervorrufen kann, ist inzwischen unbestritten“, sagte Dr. Astrid Bühren, Präsidentin des Deutschen Ärztinnenbundes e. V.. So müssten rauchfreie Krankenhäuser selbstverständlich werden, und ÄrztInnen wie auch Pflegepersonal sollten dabei mit gutem Beispiel vorangehen. Es sei auch unverantwortlich, wenn es in Gaststätten der Entscheidung von Betreibern anheim gestellt werde, ob und wann geraucht werden könne. „Wir brauchen klare gesetzliche Vorgaben, die NichtraucherInnen schützen.“

Dr. Martina Pötschke-Langer, Leiterin der Stabsstelle Krebsprävention im Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg und Mitglied des Deutschen Ärztinnenbundes, machte deutlich, dass insbesondere die vielen Frauen im Servicebereich der Gastronomie und als Reinigungskräfte den Giften des Tabakrauches ausgesetzt seien, und kritisierte den Deutschen Hotel- und Gaststättenverband, der offenbar „die Interessen der Tabakindustrie und nicht die der eigenen Mitglieder“ vertrete. Bei durchschnittlich 7 000 schwangeren Mitarbeiterinnen in dieser Branche seien die Schadstoffbelastungen durch Tabakrauch „unverantwortbar.“

Dass jährlich über 140 000 Menschen, unserem Land an den Folgen des Aktiv-, aber auch des Passiv-Rauchens sterben, darf nicht länger hingenommen werden, so der DÄB. Andere Länder haben es beispielhaft vorgemacht: Nur ein umfassendes Bundesgesetz und dessen konsequente Umsetzung im öffentlichen Raum sind unmittelbar wirksame Maßnahmen zur Prävention von Krebs, Herz-Kreislauf- und Lungenerkrankungen aufgrund von Passivrauchen.
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