Der DÄB gratuliert: Zwei Vizepräsidentinnen und eine Weitere Ärztin im BÄK-Vorstand – ein Signal an die Landesärztekammern für mehr Frauen an der Spitze

Pressemitteilung
19.05.2023
Mit Dr. Ellen Lundershausen und Dr. Susanne Johna hat die Bundesärztekammer nun zwei Frauen als Vizepräsidentinnen. Zudem wurde gestern Christine Neumann-Grutzeck als eine von zwei Weiteren Ärztinnen und Ärzten am 127. Deutschen Ärztetages in Essen gewählt. Der Deutsche Ärztinnenbund e.V. (DÄB) freut sich mit den Kolleginnen und gratuliert ihnen. Dr. Klaus Reinhardt gratuliert der DÄB zur Wiederwahl als Präsident der Bundesärztekammer. „Die Frauen im ärztlichen Beruf bemühen sich seit Jahren darum, endlich auch in den Spitzenpositionen der Gremien angemessen repräsentiert zu sein“, erklärt DÄB-Präsidentin Dr. Christiane Groß. „Wir freuen uns riesig, dass bei dieser Wahl zwei Frauen neu in solche Positionen gewählt wurden und eine in ihrem Amt bestätigt wurde. Wir hoffen, dass davon eine deutliche Signalwirkung an die Landesärztekammern ausgeht.“

Das Augenmerk für die Frauenfrage bei der Vergabe von Spitzenämtern der ärztlichen Selbstverwaltung ist in den letzten Jahren gewachsen. Allerdings ist eine paritätische Besetzung längst noch keine Selbstverständlichkeit, obwohl sie den realen Verhältnissen im ärztlichen Beruf entsprechen würde.

Bei dieser Vorstandswahl der Bundesärztekammer war Dr. Susanne Johna zunächst für das Amt der Präsidentin angetreten und mit 122 zu 125 Stimmen denkbar knapp nicht gewählt worden. „Das ist bedauerlich, aber es ist auch begrüßenswert, dass im Präsidium nun der Präsident mit zwei Frauen als Vizepräsidentinnen zusammenarbeitet“, sagt Groß. „Leider sind die Ärztinnen in den meisten Präsidien und Vorständen der Landesärztekammern noch nicht so deutlich sichtbar.“ Nur zwei Landesärztekammern haben derzeit Präsidentinnen; die Landesärztekammer Niedersachen mit Dr. Martina Wenker sowie die Landesärztekammer Thüringen mit Dr. Ellen Lundershausen, die jedoch bei der nächsten Wahl dort nicht mehr antreten wird. „In letzter Zeit haben mehrere Kammerwahlen stattgefunden, bei denen wir leider keinen Trend hin zu mehr Frauen an der Spitze verzeichnen konnten“, sagt Groß. „Wir hoffen, dass von der aktuellen Wahl nun eine Signalwirkung ausgeht und bei weiteren Wahlen mehr Frauen Führungspositionen erlangen.“
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