Deutscher Ärztinnenbund mit Nachdruck für noch bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf

2009 - Jahr des 31. Wissenschaftlichen Kongresses und des 85-jährigen Bestehens des DÄB

Pressemitteilung
18.12.2008
Im zu Ende gehenden Jahr hat der Deutsche Ärztinnenbund mit Nachdruck weitere Verbesserungen zur Vereinbarkeit von Familie und Ärztinnenberuf eingefordert. DÄB-Präsidentin Dr. Astrid Bühren verweist auf die vom Verband erarbeitete Checkliste „Das familienfreundliche Krankenhaus“ für Arbeitgeber im Gesundheitswesen: „Immer mehr Verwaltungsleitungen in Krankenhäusern erkennen, dass Familienfreundlichkeit eine wirkungsvolle Maßnahme ist, um ärztliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewinnen und zu binden.“ Der DÄB werde diese Bemühungen auch im kommenden Jahr fortsetzen. Ärztinnen und Ärzte mit Familie sollten nicht gezwungen sein, ins Ausland abzuwandern, weil dort familienfreundlichere Arbeitsbedingungen geboten würden, oder in medizinferneren Beschäftigungsverhältnissen tätig zu werden. „Wir brauchen die Kompetenz der Ärztinnen für eine hohe Qualität in der Medizin und die Stabilität der Versorgung der Patientinnen und Patienten“, unterstreicht Dr. Astrid Bühren. Notwendig sei es auch weiterhin konsequent darauf zu drängen, dass mehr Ärztinnen in Entscheidungsfunktionen am Gesundheitssystem mitwirken. Erst in diesen Tagen hat das Statistische Bundesamt dazu neue Zahlen mitgeteilt. So nimmt der Frauenanteil an den Krankenhausärzten mit steigender Hierarchiestufe deutlich ab. Zwar wurde im Jahr 2007 jede zweite Assistenzarztstelle von einer Frau besetzt, bei den Oberärzten war es jedoch nur noch jede vierte Stelle. Bei den leitenden liegt der Frauenanteil bei lediglich 8 Prozent und hat sich im Vergleich zu 1991 (7 Prozent) nur unwesentlich erhöht.

„Bis zu 70 Prozent aller Medizinstudierenden sind in Deutschland inzwischen weiblich – diese Chance muss genutzt werden“, ermutigt die DÄB-Präsidentin vor allem junge Ärztinnen. Der Verband werde sie nach Kräften bei Karrierebemühungen und bei einem berufspolitischen Engagement unterstützen. „Wir konnten feststellen, dass immer mehr Berufsverbände und andere Gremien die Kompetenz des Ärztinnenbundes nutzen und wir z. B. bei Kongressen ärztinnenspezifische Informationen vermitteln können. Das wird die Medizin langfristig verändern.“

2009 stehen dem Deutsche Ärztinnenbund wichtige Ereignisse bevor: Der Verband wird sein 85-jähriges Bestehen begehen und seinen 31. Wissenschaftlichen Kongress in Leipzig durchführen. Das Thema des Kongresses lautet „Generation Gesundheit – Investition in die Zukunft – ÄRZTIN MACHT PRÄVENTION“.
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