Deutscher Ärztinnenbund:
Bei der Kinderbetreuung ist auch die Wirtschaft gefordert

Pressemitteilung
26.02.2007
Alle Bemühungen, mehr und bessere Möglichkeiten der Betreuung von Kindern berufstätiger Eltern zu schaffen, unterstützt der Deutsche Ärztinnenbund e. v. intensiv. Das betonte Dr. Astrid Bühren, Präsidentin des DÄB, angesichts der in den letzten Tagen teilweise sehr facettenreich beführten Debatte um Kindergarten- und Krippenbetreuung sowie um die Ganztagsschule. Sie begrüßte das Engagement vieler Politikerinnen und Politiker der Regierungskoalition in dieser so wichtigen Frage, die Ärztinnen und Ärzte in großem Maße betreffe. „Wenn allerdings Familien und vor allem gering Verdienende mit der Finanzierung belastet werden sollen, plädieren wir vehement für ein weiteres Nachdenken. Auch darf die Finanzierung nicht zu Lasten der Mütter geschehen, die sich der Erziehung ihrer Kinder gewidmet und deshalb wenig oder gar nichts verdient haben,“ sagte Dr. Bühren mit Blick auf Vorschläge zu Veränderungen beim Ehegattensplitting.

Die deutsche Wirtschaft boome und es liege auf der Hand, dass dort die Mittel auch vorhanden seien. Immerhin würden durch bessere Kinderbetreuung wichtige Impulse für den Arbeitsmarkt, vor allem durch die Beschäftigung hoch qualifizierter Frauen und Männer, gegeben.

Für die weitere konkrete Diskussion um Kinderbetreuung, die auch nach Ansicht von Kanzlerin Angela Merkel sachlich und lösungsorientiert geführt werden soll, stehe der Deutsche Ärztinnenbund gern zur Verfügung. Erst im vergangenen Jahr hatte der DÄB konkrete Fakten zur Situation der Kinderbetreuung in deutschen Krankenhäusern auf den Tisch gelegt und damit Bewegung in dieser Frage in die Gesundheitslandschaft gebracht.
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