Dr. Bühren: „Kompromiss zum Elterngeld
ist richtig, aber nicht ausreichend“

Pressemitteilung
08.02.2006
Berlin, 2. Februar 2006. „Der Koalitionskompromiss zum Elterngeld ist ein Schritt in die richtige Richtung, wenngleich wir Ärztinnen uns damit nicht zufrieden geben werden.“ So äußerte sich Dr. Astrid Bühren, Präsidentin des Deutschen Ärztinnenbundes e. V., zum Beschluss der Regierungskoalition, dass Eltern zukünftig zwei Drittel der Kinderbetreuungskosten bis zu einer Höhe von 4.000 Euro steuerlich absetzen können.

Sinnvoller im Interesse der gewünschten Bevölkerungsentwicklung und einer Vereinbarkeit von Familie und Beruf sei, so Dr. Bühren, zumindest die volle Absetzbarkeit aller Kosten für die Betreuung der Kinder.

Gleichfalls sei es erforderlich, auch die Haushaltführung für Doppelverdiener voll steuerlich absetzbar zu machen. Nicht einzusehen sei es, dass dies bisher nur für Alleinverdiener bzw. -verdienerinnen mit nicht berufstätigen Ehepartnern gelte.
„Wenn es die Politik ernst meint mit der Förderung von Familie und des beruflichen Engagement s von Frauen, darf sie bei diesem Kompromiss nicht stehen bleiben. Die schwierige Situation besonders auch von Ärztinnen in Klinik und Praxis, ihren so wichtigen Beruf und die Orientierung auf die Familie zu vereinbaren, macht deutlich, wie dringend notwendig weitere familienpolitische Anpassungen an die Realität sind.“
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