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WORKSHOP 7: Selbstverteidigung für Ärztinnen - Erkennen und Reagieren

Olena Seiko, Trainerin aus dem Seminarbereich der Abtei Frauenwörth

Da unser Kongress aufgrund der Corona-Pandemie nur online stattfinden kann, musste dieser Workshop leider gestrichen werden.

Im Krankenhaus und in den Praxen, besonders auch im ärztlichen Notdienst sind wir oft alleine und müssen mit schwierigen Situationen zurechtkommen. In der letzten Zeit gibt es immer wieder Berichte, dass Übergriffe und Gewalt auch gegenüber ärztlichem Personal häufiger vorkommen.

Im Kurs sollen in Theorie (1. Teil) und Praktischen Übungen (2.Teil) die Identifizierung von bestimmten Markern, die Bedrohung und Gefahren andeuten, präventiv erkannt werden. Situationen sollen eingeschätzt und anschließendes Handeln geübt werden. Dieses Präventionskonzept basiert auf den Cooper Farbcodes und des OADA-Loops und soll die Selbstregulierung unterstützen, um die Stressreaktion zu kontrollieren.

Im Cooper-Farbcode geht es um den Status der eigenen Aufmerksamkeit und damit der angemessenen Verteidigungsbereitschaft. So bedeutet Weiß – Unaufmerksamkeit und keine Vorbereitung. Gelb bedeutet leichter Alarm. In ungewohnter Umgebung oder mit unbekannten Personen sollte man sich immer in Zustand Gelb befinden. Im Zustand Orange ist man spezifisch alarmiert. Der Zustand zeigt hierbei eine gewisse Anspannung, kann aber auch für längere Zeit aufrechterhalten werden. Rot bedeutet eine Aktion ist notwendig: Kämpfen oder Fliehen.

Der OADA-Loop definiert eine Entscheidungsschleife, die bei einem neuen Ereignis immer wieder automatisiert durchlaufen werden muss. OADA beschreibt einen Zyklus aus Observe (beobachten), Assess (orientieren), Decide (entscheiden) und Act (Handeln). Hierdurch sollen schnell die wichtigsten Punkte der Situation herausgefunden werden, um den Grad der Gefahr und die eigenen Ressourcen richtig einschätzen zu können.
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