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Einmalige Ehrung: Deutscher Ärztinnenbund ernennt Stifterin zur Mutigen Ehren-Löwin

Elke Burghard, Initiatorin und langjährige Stifterin des Preises, am 27. September 2025 in Greifswald als “Mutige Ehren-Löwin” ausgezeichnet

Foto: Danny Gohlke
Seit dem Jahr 2001 macht der Deutsche Ärztinnenbund (DÄB) Frauen sichtbar, die sich für Menschen einsetzen, indem sie sich gegen Übergriffigkeiten, Grenzüberschreitungen und Machtbissbrauch stellen: Alljährlich werden anlässlich des DÄB-Kongresses verdiente Kolleginnen als “Mutige Löwin” ausgezeichnet und erhalten dafür eine goldene Nadel, verziert mit dem Kopf einer Löwin. Der Reißzahn dieser Löwin steht für die Wehrhaftigkeit der Preisträgerin.

In diesem Jahr erhielt die Initiatorin und Stifterin der “Mutigen Löwin” eine ganz besondere Auszeichnung: Elke Burghard wurde zur ersten und einzigen “Mutigen Ehren-Löwin” ernannt. „Wir möchten heute die Mutter aller Löwinnen auszeichnen ”, so Dr. med. Christiane Groß, Laudatorin und Ehrenpräsidentin des DÄB. „Elke Burghard steht stellvertretend und als Vorbild für alle Ärztinnen, die Grenzüberschreitungen erdulden müssen, damit diese sich wehren und sich trauen, diese öffentlich zu machen. Als eine Frau, die immer bereit ist zu kämpfen, und die nicht aufgibt im Kampf um mehr Gerechtigkeit, Gleichberechtigung, Frauenrechte und in unserem Fall um Ärztinnenrechte steht Elke Burghard wie keine andere für die Attribute der Mutigen Löwin.“ Anstelle einer Nadel erhielt Elke Burghard die Graphik einer besonderen Löwin, die im Orange des Deutschen Ärztinnenbundes leuchtet, im Gold der Nadel der “Mutigen Löwin” schimmert und sogar mit vier Reißzähnen und einer erhobenen, wehrhaften Tatze versehen ist.

Elke Burghard, DÄB-Ehrenmitglied, ist Gynäkologin und ärztliche Psychotherapeutin aus Neumünster. Ihr ganzes berufliches Leben hat sie öffentlichkeitswirksam – in Zeitungsartikeln, Leserbriefen und Interviews – gegen Diskriminierung gekämpft und so immer wieder den Finger in die Wunden gelegt. Ganz besonders erinnert sie sich an ihre aktive Teilnahme an der ARD-Sendung „Halbgott in Weiß“ (1970), für die sie im Anschluss viele Anfeindungen und Bedrohung erfahren hat. Elke Burghard hat sich immer für Gleichberechtigung, Selbstbestimmung, eine Ausweitung der Mutterschutzrichtlinie und eine „ethisch gute Umsetzung der Gynäkologie“ – so hat sie es selbst immer formuliert – eingesetzt. So wirkte sie u. a. in den Jahren 1989/1990 an der gemeinsamen Erklärung zum §218 mit, der nach der Wiedervereinigung mit den Regularien der damaligen DDR abgestimmt werden musste. Außerdem ist sie Mitbegründerin des Wissenschaftspreises des DÄB, den sie ebenfalls finanziell unterstützt. Sie kämpft stets für ihre Patientinnen und für die Kolleginnen, packt wichtige und heikle Themen an und macht Kolleginnen darauf aufmerksam.