Foto: Jochen Rolfes

Editorial

Liebe Kolleginnen,

die vorliegende Ausgabe der ärztin soll Ihnen einen aktuellen Überblick geben über die sich ausweitenden Aktivitäten des Deutschen Ärztinnenbundes inner­halb der Mitglieder. Netzwerke und persönliches Engagement vieler aktiver Frauen sind schon immer wesentliche Säulen des DÄB. Lange Zeit war das vor allem in den Regionalgruppen und in den drei Foren – dem Jungen Forum, dem Forum 40 plus und dem Forum 60 plus – institutionalisiert. Ausschüsse gab es wenige: Lediglich der Ethikausschuss und das MentorinnenNetzwerk be­stehen schon lange.

Doch in den letzten Jahren zeigte sich zunehmend, dass der DÄB noch mehr Möglichkeiten bieten muss, sich gezielt zu Schwerpunktthemen einzubringen. Mitglieder wollen sich beteiligen und wollen einbezogen werden – und sehr viele haben ein Anliegen, das sie besonders antreibt. Oft wird damit die Mitgliedschaft begründet. Darum haben wir in den vergangenen Jahren einiges verändert. Inzwischen hat der DÄB mehr Ausschüsse und auch mehr projektbezogene Arbeitsgruppen. Auf die Ausschüsse werfen wir in dieser
Ausgabe im Titelthema ein Schlaglicht. Aber natürlich sind auch die Foren, Regionalgruppen und weiteren Gruppen wie immer aktiv. Einiges darüber erfahren Sie in der Rubrik „Aus dem Verband“, die es immer in der
ärztin gibt.

Sie selbst möchten sich auch einbringen? Dann helfen Ihnen die Organigramme, die der Ausschuss „Interne Strukturen“ ganz frisch erstellt hat und die wir Ihnen hier vorstellen. Es geht dabei auch darum, die Trans­parenz zu erhöhen, die dem DÄB sehr wichtig ist.

Einige Themen in den neuen Ausschüssen wurden von jungen Kolleginnen angestoßen. Doch sie betreffen in der Regel alle Altersgruppen: Chancengleichheit, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, paritätische Besetzung von Spitzenpositionen, aber auch gesellschaftspolitische Themen wie Gender­aspekte in der Medizin und der Klimawandel gehen uns Ärztinnen alle an, weil die Weichen für die Zukunft gestellt werden müssen und weil endlich der oft fehlende weibliche Blick ergänzt und gestärkt werden muss.

Die Coronapandemie hat uns in einer Hinsicht ge­holfen, indem Videokonferenzen mehr zur Normalität wurden. Damit sind Vernetzungen weit über die Grenzen der Regionalgruppen möglich geworden. Mütter mit kleinen Kindern haben öfter die Möglichkeit, sich zu beteiligen. Ärztinnen mit eigener Praxis können sich in einer Pause oder am Abend hinzuschalten. Selbst aus dem Urlaub nimmt die eine oder andere teil, einfach weil ihr das gerade besprochene Thema wichtig ist. Die jährlichen Mitgliederversammlungen schaffen die Möglichkeit, sich auch in Präsenz zu treffen.

Im Sinne dieses direkten Austausches darf ich Sie auf unsere Mitgliederversammlung am 30. September 2023 in Berlin und auf den 2. Internationalen Ärztinnenkongress hinweisen, der diesmal am 17. und 18. November 2023 in Wien stattfinden wird.

Mit kollegialen Grüßen

Dr. med. Christiane Groß, M.A.,
Präsidentin des DÄB
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