Evaluation des neu strukturierten MentorinnenNetzwerks liefert erste Anregungen zur Weiterentwicklung
Mentees wollen sich Karrierestrategien erarbeiten, Mentorinnen gezielt Frauen fördern: Für die meisten ist das DÄB-Mentoringangebot eine Win-win-Situation.
Seit 2018 läuft das Mentoring des Ärztinnenbundes mit einem überarbeiteten Konzept und ist an den Vorstand angegliedert. Initiiert und aufgebaut wurde es im Jahr 2000 durch Ehrenpräsidentin Dr. Astrid Bühren, Prof. Dr. Marianne Schrader und Dr. Esther Gaertner. Nun ist die erste Evaluation abgeschlossen: ein wichtiger Schritt, um Struktur und Inhalte des Programms beständig weiterentwickeln zu können.
Alle im MentorinnenNetzwerk (MN) registrierten Mentees (n = 257) und Mentorinnen (n = 152) wurden per Mail angeschrieben. Der Rücklauf betrug unter den Mentees 21 Prozent und bei den Mentorinnen 30 Prozent.
Die Mentees gaben als Ziele im Mentoring insbesondere die Entwicklung von Karrierestrategien und persönlichen Kompetenzen an. Die nächste Qualifikationsstufe sowie Kontakte waren ebenfalls wichtig. Die Tandem-Beziehung mit ihrer Mentorin empfanden 73 Prozent der Antwortenden als hilfreich oder sehr hilfreich. Mit der zugeteilten Mentorin waren 70 Prozent der Mentees sehr zufrieden oder zufrieden. Kritik kam zur Dauer, bis eine Mentorin vermittelt wurde und gerne hätten die Mentees Seminare und Ähnliches in Form von Präsenzveranstaltungen gehabt. Einige beklagten, keine regelmäßige Rückmeldung der Mentorin erhalten zu haben.
Für Mentorinnen steht die aktive Nachwuchsförderung von Frauen im Vordergrund. Mit dem Programm waren 73 Prozent zufrieden oder sehr zufrieden. Die zugeteilte Mentee empfanden 77 Prozent zur eigenen Expertise passend. Kritikpunkte waren fehlende Netzwerktreffen, fehlende regelmäßige Rückmeldung und fehlende klare Zielvorstellungen durch die Mentee. Außerdem wünschten sich die Mentorinnen einen Lebenslauf der Mentee zu Beginn der Tandembeziehung.
Die Evaluation zeichnete ein positives Erfahrungsbild sowohl der Mentees als auch der Mentorinnen. Jedoch benötigen wir deutlich mehr Rücklauf bei der Evaluation. Unser Appell an alle Teilnehmerinnen des MN: Bitte nehmen Sie unbedingt an der Evaluation teil!
E-Mail: mentorinnennetzwerk@aerztinnenbund.de
„Ich freue mich, meiner Mentee bei ihrer Karriere- und damit auch Lebensplanung mit meiner Erfahrung zur Seite zu stehen. Ich möchte Frauen ermutigen sich ihrer Kompetenzen bewusst zu sein und ihren Platz in der Medizin selbstbewusst zu beanspruchen. Es ist mir wichtig, meine Mentee nicht nur zu coachen, sondern ihr Türen zu öffnen und Netzwerke zu erschließen. Aus den Gesprächen gewinne ich Impulse und Anregungen für meine eigene Klinik und die Mitarbeiterförderung, für die ich sehr dankbar bin.“
Prof. Dr. med. Martina Müller-Schilling, Direktorin der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I, Universitätsklinikum Regensburg
„Die Gespräche und der Erfahrungsaustausch mit meiner Mentorin haben mir bereits viel geholfen. Durch die Geburt meiner Zwillinge bin ich in eine neue Lebenssituation gewechselt. Der Mentoringaustausch hat mich darin bestärkt, dass mir nach dem Ende meiner Elternzeit auch weiterhin diverse Optionen in der Medizin offenstehen.“
Claudia Wolf, letztes Weiterbildungsjahr zur Allgemeinen Internistin, derzeit in Elternzeit
Alle im MentorinnenNetzwerk (MN) registrierten Mentees (n = 257) und Mentorinnen (n = 152) wurden per Mail angeschrieben. Der Rücklauf betrug unter den Mentees 21 Prozent und bei den Mentorinnen 30 Prozent.
Die Mentees gaben als Ziele im Mentoring insbesondere die Entwicklung von Karrierestrategien und persönlichen Kompetenzen an. Die nächste Qualifikationsstufe sowie Kontakte waren ebenfalls wichtig. Die Tandem-Beziehung mit ihrer Mentorin empfanden 73 Prozent der Antwortenden als hilfreich oder sehr hilfreich. Mit der zugeteilten Mentorin waren 70 Prozent der Mentees sehr zufrieden oder zufrieden. Kritik kam zur Dauer, bis eine Mentorin vermittelt wurde und gerne hätten die Mentees Seminare und Ähnliches in Form von Präsenzveranstaltungen gehabt. Einige beklagten, keine regelmäßige Rückmeldung der Mentorin erhalten zu haben.
Für Mentorinnen steht die aktive Nachwuchsförderung von Frauen im Vordergrund. Mit dem Programm waren 73 Prozent zufrieden oder sehr zufrieden. Die zugeteilte Mentee empfanden 77 Prozent zur eigenen Expertise passend. Kritikpunkte waren fehlende Netzwerktreffen, fehlende regelmäßige Rückmeldung und fehlende klare Zielvorstellungen durch die Mentee. Außerdem wünschten sich die Mentorinnen einen Lebenslauf der Mentee zu Beginn der Tandembeziehung.
Die Evaluation zeichnete ein positives Erfahrungsbild sowohl der Mentees als auch der Mentorinnen. Jedoch benötigen wir deutlich mehr Rücklauf bei der Evaluation. Unser Appell an alle Teilnehmerinnen des MN: Bitte nehmen Sie unbedingt an der Evaluation teil!
E-Mail: mentorinnennetzwerk@aerztinnenbund.de
Prof. Dr. med. Martina Müller-Schilling, Direktorin der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I, Universitätsklinikum Regensburg
Claudia Wolf, letztes Weiterbildungsjahr zur Allgemeinen Internistin, derzeit in Elternzeit