Gemeinsame Strukturen, um die Chancengleichheit zu forcieren
Warum die gemeinsame Arbeit, über die Grenzen der Fachgesellschaften hinaus, für Ärztinnen enorm wichtig ist, schreibt die Sprecherin der Kommission „Frauen in der Neurochirurgie – offen für alle“ und der DGNC.
Der Runde Tisch mit Ärztinnen verschiedener Fachrichtungen ist eine hervorragende Möglichkeit, Themen und Herausforderungen zu erfassen, die für uns Ärztinnen spezifisch sind sowie Ideen für deren Handhabung, beziehungsweise Überwindung, zu sammeln – und diese umzusetzen. Von unschätzbarem Wert ist dabei die gemeinsame Arbeit über die Grenzen der Fachgesellschaften hinaus, die uns zeigt, dass unsere Themen nicht nur fachspezifisch, sondern allgegenwärtig sind.
Beispiel Mentoring
Zu diesen Themen zählt das Operieren in der Schwangerschaft. Hierzu wurde bereits eine Positivliste erstellt und zum Beispiel in der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie (DGNC) implementiert. Ein weiteres Beispiel ist das Ansinnen eines Mentorinnen-Programms, welches derzeit in vielen Fachgesellschaften auf den Weg gebracht wird. Dass es Mentoring und Rollenvorbilder benötigt, damit Ärztinnen sowohl im klinischen Alltag als auch in Wissenschaft, Lehre und Forschung vorankommen, ist mittlerweile durch viele Untersuchungen und Publikationen belegt.
Mehrere Lösungsvorschläge
Aus meiner Sicht ist es besonders wichtig, dass wir gemeinsam Strukturen schaffen, um Frauen beim Aufstieg in Führungspositionen, in Berufungsverfahren und bei Preisvergaben dieselben Chancen wie Männern zu ermöglichen. Dies kann durch die Ausbildung in Genderkompetenz von Personen in aktuellen Führungspositionen, durch paritätisch besetzte Auswahlgremien und Berufungskommissionen oder durch Supervision im Rahmen von Auswahlverfahren erfolgen oder letztendlich mittels Quotenregelung.
Diskriminierung auf vielen Ebenen
Wenngleich während der letzten Jahre eine langsame Veränderung zu verzeichnen ist, so berichten dennoch weiterhin Ärztinnen aller Karrierestufen und aller Fachrichtungen über eine Benachteiligung aufgrund ihres Geschlechts. Publikationen belegen, dass Frauen häufiger Mikroaggressionen und Diskriminierungen ausgesetzt sind und meist eine geringere Anzahl an Operationen durchführen als ihre männlichen Kollegen. Zudem existiert für viele Fachrichtungen der Nachweis, dass der Anteil an Frauen mit jeder Hierarchieebene deutlich sinkt; im Jahr 2022 wurden nur 13 Prozent der Universitätskliniken von einer Direktorin geleitet. Die gläserne Decke ist noch lange nicht durchbrochen!
E-Mail: marie-therese.forster@med.uni-frankfurt.de
Beispiel Mentoring
Zu diesen Themen zählt das Operieren in der Schwangerschaft. Hierzu wurde bereits eine Positivliste erstellt und zum Beispiel in der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie (DGNC) implementiert. Ein weiteres Beispiel ist das Ansinnen eines Mentorinnen-Programms, welches derzeit in vielen Fachgesellschaften auf den Weg gebracht wird. Dass es Mentoring und Rollenvorbilder benötigt, damit Ärztinnen sowohl im klinischen Alltag als auch in Wissenschaft, Lehre und Forschung vorankommen, ist mittlerweile durch viele Untersuchungen und Publikationen belegt.
Mehrere Lösungsvorschläge
Aus meiner Sicht ist es besonders wichtig, dass wir gemeinsam Strukturen schaffen, um Frauen beim Aufstieg in Führungspositionen, in Berufungsverfahren und bei Preisvergaben dieselben Chancen wie Männern zu ermöglichen. Dies kann durch die Ausbildung in Genderkompetenz von Personen in aktuellen Führungspositionen, durch paritätisch besetzte Auswahlgremien und Berufungskommissionen oder durch Supervision im Rahmen von Auswahlverfahren erfolgen oder letztendlich mittels Quotenregelung.
Diskriminierung auf vielen Ebenen
Wenngleich während der letzten Jahre eine langsame Veränderung zu verzeichnen ist, so berichten dennoch weiterhin Ärztinnen aller Karrierestufen und aller Fachrichtungen über eine Benachteiligung aufgrund ihres Geschlechts. Publikationen belegen, dass Frauen häufiger Mikroaggressionen und Diskriminierungen ausgesetzt sind und meist eine geringere Anzahl an Operationen durchführen als ihre männlichen Kollegen. Zudem existiert für viele Fachrichtungen der Nachweis, dass der Anteil an Frauen mit jeder Hierarchieebene deutlich sinkt; im Jahr 2022 wurden nur 13 Prozent der Universitätskliniken von einer Direktorin geleitet. Die gläserne Decke ist noch lange nicht durchbrochen!
E-Mail: marie-therese.forster@med.uni-frankfurt.de