„Mutige Löwin“ 2019: Cordula von Brandis-Stiehl
Cordula von Brandis-Stiehl, praktische Ärztin und Ärztin für Psychotherapie in Marburg, ist ein Vorbild für Frauen, die sich in ihrem Beruf trotz Handicap und gegen viele Vorurteile durchsetzen. Mit 17 Jahren erhielt sie die Diagnose „Retinitis Pigmentosa“. Ein Medizin-Professor erklärte ihr, dass sie innerhalb weniger Jahre erblinden würde und darum keine großen beruflichen Erwartungen haben solle.
Geschockt von diesem Mangel an Empathie beim Umgang mit erkrankten Menschen verwarf sie zunächst ihren Plan, Medizin zu studieren. Denn sie wollte nicht so werden, wie dieser Arzt. Stattdessen studierte Cordula von Brandis-Stiehl Biologie, Chemie und Mathematik auf Lehramt – jedoch stets begleitet von ihrem Interesse an der Medizin. Während der Referendarzeit bemühte sie sich um einen Studienplatz für Medizin – und fand ihn schließlich in Spanien. Dort erblindete sie vollständig. Dennoch beendete sie ihr Medizinstudium erfolgreich. Freunde sprachen den Lehrstoff auf Kassetten und halfen ihr beim Lernen. Diese Solidarität hat sie motiviert.
Zurück in Deutschland konnte sie erst nach einer jahrelangen Auseinandersetzung mit den Behörden 1999 eine eigene Praxis eröffnen, in der sie Patientinnen und Patienten auch psychotherapeutisch behandelt. Bereits seit 1993 engagiert sich Cordula von Brandis-Stiehl sehr stark bei Pro Retina Deutschland e.V., der größten und ältesten Selbsthilfevereinigung von Menschen mit Netzhautdegenerationen in Deutschland. Sie hat dort eine Vielzahl von Arbeitskreisen initiiert. Außerdem hat sie ein Netzwerk für Aus- und Fortbildung blinder Menschen aufgebaut, berät Menschen mit fortschreitender Netzhauterkrankung in sozialen Fragen und hilft ihnen bei der psychischen Auseinandersetzung mit der Erblindung. Darüber hinaus hält Cordula von Brandis-Stiehl immer wieder Fachvorträge, ist gefragte Referentin bei Seminaren und hat einen stark nachgefragten Ratgeber für sehgeschädigte Menschen und ihre Angehörigen unter dem Titel "Wenn die Sehkraft schwindet" veröffentlicht. Für ihre umfangreiche Arbeit hat Cordula von Brandis-Stiehl das Bundesverdienstkreuz am Bande erhalten.
In ihrer Laudatio würdigte Elke Burghard, Ärztliche Psychotherapeutin aus Neumünster und Stifterin der „Mutigen Löwin“, die Preisträgerin als Vorbild für Frauen, die sich nicht entmutigen lassen und ihre Ziele auch gegen Widerstände verfolgen und erreichen.
Geschockt von diesem Mangel an Empathie beim Umgang mit erkrankten Menschen verwarf sie zunächst ihren Plan, Medizin zu studieren. Denn sie wollte nicht so werden, wie dieser Arzt. Stattdessen studierte Cordula von Brandis-Stiehl Biologie, Chemie und Mathematik auf Lehramt – jedoch stets begleitet von ihrem Interesse an der Medizin. Während der Referendarzeit bemühte sie sich um einen Studienplatz für Medizin – und fand ihn schließlich in Spanien. Dort erblindete sie vollständig. Dennoch beendete sie ihr Medizinstudium erfolgreich. Freunde sprachen den Lehrstoff auf Kassetten und halfen ihr beim Lernen. Diese Solidarität hat sie motiviert.
Zurück in Deutschland konnte sie erst nach einer jahrelangen Auseinandersetzung mit den Behörden 1999 eine eigene Praxis eröffnen, in der sie Patientinnen und Patienten auch psychotherapeutisch behandelt. Bereits seit 1993 engagiert sich Cordula von Brandis-Stiehl sehr stark bei Pro Retina Deutschland e.V., der größten und ältesten Selbsthilfevereinigung von Menschen mit Netzhautdegenerationen in Deutschland. Sie hat dort eine Vielzahl von Arbeitskreisen initiiert. Außerdem hat sie ein Netzwerk für Aus- und Fortbildung blinder Menschen aufgebaut, berät Menschen mit fortschreitender Netzhauterkrankung in sozialen Fragen und hilft ihnen bei der psychischen Auseinandersetzung mit der Erblindung. Darüber hinaus hält Cordula von Brandis-Stiehl immer wieder Fachvorträge, ist gefragte Referentin bei Seminaren und hat einen stark nachgefragten Ratgeber für sehgeschädigte Menschen und ihre Angehörigen unter dem Titel "Wenn die Sehkraft schwindet" veröffentlicht. Für ihre umfangreiche Arbeit hat Cordula von Brandis-Stiehl das Bundesverdienstkreuz am Bande erhalten.
In ihrer Laudatio würdigte Elke Burghard, Ärztliche Psychotherapeutin aus Neumünster und Stifterin der „Mutigen Löwin“, die Preisträgerin als Vorbild für Frauen, die sich nicht entmutigen lassen und ihre Ziele auch gegen Widerstände verfolgen und erreichen.